Angehörige unterstützen & entlasten:
Pflege darf nicht einsam machen

Pflege verändert alles. Einen Menschen. Eine Familie. Einen Alltag.
Wenn aus Liebe Verantwortung wird, aus Gewohnheit Organisation, aus Gesprächen Schweigen – dann beginnt ein Lebensabschnitt, für den es oft keine Anleitung gibt. Während sich die Welt weiterdreht, geraten Angehörige pflegebedürftiger Menschen nicht selten in einen eigenen Kosmos aus Fürsorge, Erschöpfung und stiller Überforderung.

Doch es muss nicht so bleiben. Gute Pflege denkt mit – und voraus. Sie stärkt nicht nur die Pflegebedürftigen, sondern auch die, die sie lieben. Und genau hier setzt Silenza an.

Die stille Revolution im Hintergrund: 2,5 Millionen pflegende Angehörige

In Deutschland werden über 80 % der pflegebedürftigen Menschen zu Hause betreut – oft von Familienmitgliedern, die weder eine pflegerische Ausbildung noch die nötige Zeit oder Kraft dafür haben. Laut Statistischem Bundesamt übernehmen 2,55 Millionen Menschen die
häusliche Pflege ganz oder teilweise allein.

Sie organisieren Arzttermine, reichen Rezepte ein, wechseln Wäsche, putzen, trösten, übernehmen Verantwortung – und das oft still, unbezahlt und unermüdlich.

Sie sind keine Pflegekräfte. Und doch sind sie systemrelevant.

Wenn Fürsorge zu Erschöpfung wird

Pflegende Angehörige leisten Großartiges. Aber: Sie geraten schnell in die Überlastung. Laut Barmer Pflegereport 2023 geben mehr als 30 % der Angehörigen an, sich psychisch stark belastet zu fühlen. Viele klagen über Schlafmangel, Rückenschmerzen, depressive Symptome – manche verlieren sogar ihren Arbeitsplatz oder beenden ihre berufliche Laufbahn.

Wer sich um andere kümmert, darf selbst nicht auf der Strecke bleiben.

Pflegezeit – Zeit nehmen, ohne alles zu verlieren

Wer berufstätig ist, hat das Recht, für die Pflege eines nahen Angehörigen freigestellt zu werden. Die rechtliche Grundlage ist da – aber kaum bekannt.

- Die Pflegezeit ermöglicht bis zu 6 Monate Freistellung, die Familienpflegezeit bis zu 24 Monate Teilzeitpflege.
- Während dieser Zeit gibt es zwar kein Gehalt und auch kein Arbeitslosengeld, aber man bleibt sozial abgesichert: Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung laufen
weiter, oft über die Pflegekasse.
- Bei akuten Notfällen sind bis zu 10 Tage Freistellung mit Pflegeunterstützungsgeld möglich – beantragbar direkt bei der Pflegekasse.


Zeit für Pflege ist kein Luxus – sondern gesetzlich möglich. Man muss nur wissen, wie.
->Infos & Anträge: www.wege-zur-pflege.de

Was Angehörige wirklich brauchen: Unterstützung, die weiter denkt

Pflege betrifft nicht nur die Bedürftigen – sondern das gesamte soziale Umfeld. Silenza unterstützt deshalb nicht nur im Alltag, sondern auch im Umgang mit Rollenveränderungen, Überforderung und innerer Zerrissenheit.

Silenza entlastet Angehörige:
 - mit verlässlichen Ansprechpartner:innen, die zuhören und erklären.
 - mit flexibler, alltagsnaher Unterstützung: stundenweise Betreuung,
Verhinderungspflege, Alltagsbegleitung.
 - mit emotionaler Entlastung: Raum für Gespräche, Austausch und das Gefühl, nicht allein zu sein.

Es ist kein Zeichen von Schwäche, Hilfe anzunehmen. Es ist ein Akt der Liebe – zu sich selbst.

Emotionale Begleitung: Wenn Nähe plötzlich Pflege bedeutet

Wenn der Partner zum Pflegefall wird. Wenn Kinder plötzlich für die Eltern Verantwortung übernehmen. Oder wenn Lebensrollen kippen, ohne dass man es geplant hat – dann braucht es mehr als Organisation. Dann braucht es Resonanz, Dialog, Begleitung.

Silenza begegnet diesen Übergängen mit Respekt, Offenheit und tiefem Verständnis. Wir sehen Angehörige nicht als „Mitläufer:innen“, sondern als Mitträger:innen – mit einer eigenen Geschichte, eigenen Belastungen und dem Wunsch, gut für andere da zu sein, ohne sich selbst zu verlieren.

Digitale Helfer & echte Nähe – kein Widerspruch

Es gibt großartige digitale Angebote, die pflegenden Angehörigen helfen:
 - pflegen-und-leben.de: kostenlose psychologische Online-Beratung.
 - Angehörigenpflege-App: hilft beim Organisieren, Planen und Dokumentieren.
 - Mein Pflegenetzwerk: Austauschplattform für Betroffene und Angehörige.

Silenza ergänzt diese Tools durch echte Nähe, persönliche Gespräche und menschliche Präsenz. Denn am Ende bleibt eines immer zentral: dass jemand da ist, der zuhört, versteht – und mitdenkt.

Pflege kann auch Verbindung bedeuten

Gute Pflege schützt auch die Beziehung zwischen Angehörigen und Pflegebedürftigen. Wenn die Verantwortung auf mehreren Schultern ruht, bleibt Raum für Gespräche, Zuwendung und emotionale Nähe – ohne, dass diese von Erschöpfung verdrängt wird.

Silenza sieht Pflege als Beziehungsarbeit – nicht als reine Dienstleistung.

Fazit: Wer Angehörige stärkt, stärkt das ganze System

Pflege beginnt nicht beim Medikament. Sondern beim Menschen. Und sie endet nicht beim Pflegebedürftigen – sondern betrifft die ganze Familie, das Umfeld, das soziale Netz.

Silenza setzt genau hier an: Mit Strukturen, die Angehörige entlasten. Mit echter Zuwendung. Und mit der Haltung, dass Pflege dann am besten funktioniert, wenn niemand sich alleingelassen fühlt.

Quellen & Infos

1. Statistisches Bundesamt (Destatis), Pflegestatistik 2023
https://www.destatis.de
2. Barmer Pflegereport 2023
https://www.barmer.de/gesundheit/pflege/pflegereport
3. Pflegezeit & Familienpflegezeit – Bundesministerium für Familie
https://www.wege-zur-pflege.de
4. pflegen-und-leben.de – Online-Beratung für Angehörige
https://www.pflegen-und-leben.de
5. Angehörigenpflege-App (Bundesgesundheitsministerium)
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/angehoerige

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